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TikTok testet aktuell ein neues Feature mit dem Namen Bulletin Boards. Der Name lässt an Pinterest denken, die Funktion erinnert an Instagram und dennoch bringt TikTok etwas Eigenes auf den Tisch. Wer als Marke oder Creator früh versteht, was dahintersteckt, kann sich einen strategischen Vorsprung sichern.
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Was steckt hinter den TikTok Bulletin Boards?
Die Bulletin Boards sind ein 1:many-Kommunikationskanal, über den nur der Creator oder die Brand Inhalte posten kann. Follower können den Boards beitreten und bekommen Push-Benachrichtigungen, sobald neue Inhalte veröffentlicht werden – antworten können sie nicht, höchstens mit Emojis oder Umfragen reagieren.
Bulletin Boards sind direkt im TikTok-Profil sichtbar, ähnlich einer Story-Highlight-Reihe aber mit der Funktionalität eines direkten Community-Broadcasts. Für Creator und Marken eröffnet sich damit eine neue Möglichkeit: Die engste Community gezielt, direkt und unabhängig vom Algorithmus zu erreichen.
Und was unterscheidet das nun von Instagram Broadcast Channels?
Auch Instagram hat mit seinen Broadcast Channels einen Kanal geschaffen, über den Creator einseitig kommunizieren können, ebenfalls mit Push-Funktion und Emojis. Der entscheidende Unterschied liegt allerdings in der Plattform-Logik und -Zielsetzung.
Instagram nutzt seine Channels vor allem zur Beziehungspflege. Die Funktion ist eine Art digitaler Fanclub und sie richtet sich an die enge Followerschaft und eignet sich besonders für Behind-the-Scenes, persönliche Updates und Soft-Selling.
TikTok hingegen denkt das Feature aus Sicht des Commerce. Die Bulletin Boards sind nicht nur eine neue Community-Funktion, sondern ein strategisches Tool zur Monetarisierung und Aktivierung im TikTok Shop-Kontext.
Marken können dort gezielt Produkt-Drops, Rabattaktionen oder Tutorials ankündigen und das direkt in einem Umfeld, das nicht vom For-You-Feed abhängt.
Warum das so wichtig ist
TikTok hat sich längst vom reinen Entertainment-Kanal zur Entdeckungsmaschine und Shopping-Plattform gewandelt. Die Suchfunktion wird immer häufiger für Kaufentscheidungen genutzt, TikTok Shop ist im Rollout und Bulletin Boards fügen sich nahtlos in diese Entwicklung ein.
Das bedeutet:
Für Creator entstehen neue Möglichkeiten, exklusive Inhalte zu teilen und sich als Thought Leader zu positionieren.
Für Marken ist es ein direkter Draht zur aktiven Zielgruppe, ideal für CRM auf TikTok-Basis.
Bulletin Boards sind nicht einfach ein Instagram-Klon. Sie sind TikToks Antwort auf eine zentrale Herausforderung im Plattform-Marketing: Wie schaffe ich Reichweite ohne ständig Content produzieren zu müssen, der dem Algorithmus gefallen muss?
Sie sind ein weiterer Schritt in Richtung Plattform-Unabhängigkeit und Community-Besitz.
Und für Marken, die TikTok ernsthaft nutzen wollen, ein Feature, das sie von Anfang an in ihre Strategie integrieren sollten.
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