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Während das Influencer Marketing eine effektive Möglichkeit ist, eine engagierte Zielgruppe anzusprechen, gibt es eine Reihe von rechtlichen Vorgaben, die Unternehmen und Influencer gleichermaßen beachten müssen, um Compliance und Transparenz sicherzustellen.
Kennzeichnungspflicht nach § 6 Abs. 1 Nr. 1 Telemediengesetz (TMG)
Gemäß dem Telemediengesetz müssen kommerzielle Inhalte als solche gekennzeichnet werden. Im Influencer Marketing bedeutet dies, dass bezahlte Partnerschaften, gesponserte Inhalte oder Produkte, die kostenlos zur Verfügung gestellt wurden, klar und eindeutig als Werbung oder Anzeige gekennzeichnet werden müssen. Dies kann durch Verwendung von Tags wie "#Werbung", "#Anzeige" oder "#Sponsored" erfolgen. Die Schriftart der tags in Instagram Storys darf nicht kleiner sein als das andere Schriftoverlay.
Transparenz bei Affiliate-Links
Wenn ein Influencer Affiliate-Links verwendet, um Produkte oder Dienstleistungen zu bewerben und dabei eine Provision zu verdienen, muss dies deutlich angegeben werden. Es ist wichtig, dass die Verwendung von Affiliate-Links transparent kommuniziert wird, damit die Community versteht, dass der Influencer finanzielle Anreize hat, bestimmte Produkte oder Dienstleistungen zu bewerben.
Produktplatzierung und Schleichwerbung
Produktplatzierung und Schleichwerbung sind ebenfalls gesetzlich geregelt und müssen transparent gemacht werden. Wenn ein Influencer ein Produkt auf seinem Kanal präsentiert, welches er entweder selbst gekauft oder kostenlos erhalten hat, muss dies klar kommuniziert werden, um eine irreführende Werbung zu vermeiden.
Recht am eigenen Bild und Datenschutz
Bei der Verwendung von Bildern oder Videos von Personen in Influencer-Marketingkampagnen müssen die rechtlichen Bestimmungen zum Schutz des Rechts am eigenen Bild beachtet werden. Dies umfasst die Einholung der Zustimmung der abgebildeten Personen zur Verwendung ihrer Bilder oder Videos zu kommerziellen Zwecken sowie die Beachtung der Datenschutzgesetze, insbesondere der DSGVO, bei der Verarbeitung personenbezogener Daten.
Haftung für falsche oder irreführende Inhalte
Influencer und Unternehmen können für falsche oder irreführende Inhalte in ihren Marketingkampagnen haftbar gemacht werden. Es ist wichtig, dass alle Aussagen und Behauptungen in den Inhalten wahrheitsgemäß und nachprüfbar sind, um rechtliche Konsequenzen zu vermeiden.
Durch klare Kennzeichnung, Transparenz bei Affiliate-Links, Beachtung von Produktplatzierungsvorschriften und Datenschutzbestimmungen sowie die Vermeidung falscher oder irreführender Inhalte können Unternehmen und Influencer Compliance und Transparenz sicherstellen und rechtliche Risiken minimieren.
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